Das Schloss Kunewald in Tschechien, welches heute zu den wertvollsten Barockschlössern in Nordmähren und Schlesien gehört, war der Stammsitz unserer Vorfahren der Familie Schindler von Kunewald. Der Vater von Max Schindler von Kunewald, Friedrich Emil Schindler von Kunewald, erbte das Schloss Kunewald von der Gräfin Maria Walburga von Waldburg-Zeil, die dort eine Bildungs- und Erziehungsanstalt namens Philantropium gründete.

Friedrich Emil wurde aufgrund seines humanitären Handelns von Kaiser Franz Josef 1859 in den Adelsstand erhoben.
Der jüngste Sohn Max wurde Architekt und verkaufte nach dem Tod seines Vaters Schloss Kunewald und zog nach Wien. Im Oktober 1883 kaufte seine Mutter Ernestine die Villa Schindler in Krumpendorf sowie ein paar Jahre später eine Seeparzelle.

Nach Ihrem Tod erbte Max das Anwesen und vergrößerte es 1936 mit dem Erwarb der Bahnhofsrestauration (heute Kärntnerhof).
Krumpendorf war damals touristisch nicht so entwickelt wie die Orte Pörtschach und Velden. Das erkannte Max Schindler und begann ab ca. 1895 Abendunterhaltungen zu organisieren. Er gründete das Vergnügungskomitee und veranstaltete künstlerische Darbietungen im Festsaal der Bahnhofsrestauration. Max Schindler war als Dichter, Arrangeur und Regisseur sehr taltentiert, sogar als Bühnenmaler stellte er die Dekoration für die Aufführungen selbst her.

Bis zum ersten Weltkrieg fanden Veranstaltungen in der Bahnhofsrestauration statt, die später zum Bahnhofshotel ausgebaut wurde und mit Kriegsbeginn kam der Fremdenverkehr zum Erliegen. Max übersiedelte während dem Krieg mit seiner Familie nach Krumpendorf. Sein Sohn Max sorgte für die Familie und nach dem Tod von Anna und Max Schindler, zog Max Schindler in die Villa Schindler. Seine Tochter Judithmarie lebte bis zu Ihrem Tod im Juni 2014 in der Villa.

 

IMG_1347

IMG_1343schindler-villa_v_1890_jsch